WICHTIGE FAKT, DEN NUR WENIGE KENNEN.
Ich höre oft, dass Lebensbäume (Thuja) giftig, schädlich und allgemein unerwünscht sind. Nach 20 Jahren Arbeit mit ihnen habe ich jedoch keine negativen gesundheitlichen Auswirkungen bei mir, meinen Mitarbeitern oder meinen Angehörigen festgestellt. Natürlich enthalten Lebensbäume, wie viele andere Pflanzen auch, toxische Substanzen und sind nicht zum Verzehr geeignet. Einige Wildtiere wie Elche oder Rehe können sie fressen. Wir Menschen sind jedoch nicht dafür geeignet. Es ist jedoch wichtig zu bedenken, dass die meisten Pflanzen in unserer Umgebung giftige Substanzen enthalten. Haben Sie schon von Vergiftungen durch Hortensien oder Rhododendren gehört? Sie wachsen um uns herum, und trotzdem stirbt niemand an ihrem Kontakt.
Ich stimme zu, dass Lebensbäume aufgrund des Thujongehalts allergische Reaktionen auslösen können. In diesem Fall ist es ratsam, den direkten Kontakt mit der Pflanze zu vermeiden oder auf deren Anbau zu verzichten. Die Behauptung jedoch, dass Lebensbäume allgemein schädlich sind, ist stark übertrieben und geradezu falsch. Neben ihren ästhetischen Vorzügen haben Lebensbäume viele andere Vorteile. Sie bieten Privatsphäre, schützen vor Wind und reinigen die Luft. Darüber hinaus verleihen ihre immergrünen Blätter (Nadeln) dem Garten das ganze Jahr über Charme.
Darüber hinaus unterstützen Lebensbäume das Wachstum anderer Pflanzen in ihrer Umgebung, indem sie flüchtige chemische Verbindungen namens Phytonzide freisetzen, die bakterizide und fungizide Eigenschaften haben.
Das Phänomen der Phytizide?
Phytizide sind natürliche Antiseptika, die die Gesundheit anderer Pflanzen sowie die Luftqualität in ihrer Umgebung beeinflussen. Sie sind chemische Verbindungen, die antibakteriell, antifungal und antiviral wirken und die Pflanzen vor Krankheitserregern schützen.
Von Lebensbäumen freigesetzte Phytizide begrenzen das Wachstum pathogener Bakterien, Viren und Pilze in der Luft und im Boden um die Pflanzen herum. Aufgrund ihrer antibakteriellen Eigenschaften ist das Mikroklima um Lebensbäume herum deutlich gesünder, was das Wachstum und die Entwicklung von Pflanzen, insbesondere in dicht bepflanzten Bereichen, fördert. Diese Verbindungen hemmen das Wachstum unerwünschter Pflanzen wie Unkraut, die um Nährstoffe, Licht und Wasser konkurrieren. So haben Zierpflanzen mehr Ressourcen für sich.
Kürzlich stellte mir ein Kunde folgende Frage:
"Wenn die von Lebensbäumen erzeugten chemischen Verbindungen das Wachstum von Unkraut hemmen, könnten sie dann nicht auch die Pflanzen beeinträchtigen, die wir anbauen möchten?“
Meine Antwort:
Auf den ersten Blick scheint es, dass wenn Lebensbäume das Wachstum von Unkraut hemmen, sie möglicherweise auch negative Auswirkungen auf Zierpflanzen haben könnten. Die Situation ist jedoch komplexer.
Unterschiedliche Empfindlichkeit der Pflanzen: Pflanzen unterscheiden sich in ihrer Empfindlichkeit gegenüber chemischen Verbindungen wie Phytiziden. Unkräuter sind empfindlicher gegenüber diesen Verbindungen als Zierpflanzen, besonders solche, die besser an die Gartenbedingungen angepasst sind. Daher hemmen Phytizide effektiv das Wachstum von Unkraut und lassen Zierpflanzen relativ unberührt.
Bessere Anpassung der Zierpflanzen: Zierpflanzen, die gut an die Standortbedingungen angepasst sind (z. B. passende Erde, Licht, Feuchtigkeit), sind weniger empfindlich gegenüber Phytiziden. Unkräuter, die versuchen, unter ungeeigneten Bedingungen zu wachsen, sind anfälliger für diese Verbindungen.
Ressourcenkonkurrenz: Unkräuter konkurrieren mit Zierpflanzen um Ressourcen wie Wasser, Nährstoffe und Licht. Phytizide schwächen Unkräuter und verringern deren Konkurrenzfähigkeit. Dadurch können Zierpflanzen, die besser an die Gartenbedingungen angepasst sind, die verfügbaren Ressourcen effektiver nutzen
Pflanzen, die gut mit Lebensbäumen harmonieren: Beim Planen eines Gartens in der Nähe von Lebensbäumen sollte man Pflanzen wählen, die gut an die Bedingungen in ihrer Umgebung angepasst sind. Zu den Pflanzen, die gut mit Lebensbäumen harmonieren, gehören: Astilbe, Kaukasusvergissmeinnicht (Brunnera macrophylla), Farne (Polypodiopsida, verschiedene Arten), Bergenie (Bergenia cordifolia), Funkien (Hosta), Japanische Pachysandra (Pachysandra terminalis), Christrose (Helleborus), Purpurglöckchen (Heuchera), Efeu (Hedera helix), Kriechspindelstrauch (Euonymus fortunei), Zwerg-Platterbse (Vinca minor), Schmale Rohrglanzgras (Calamagrostis acutiflora), Schafgarbe (Achillea millefolium) usw.
Zusammenfassung:
Zierpflanzen wachsen besser in der Nähe von Lebensbäumen, da sie widerstandsfähiger gegenüber Phytiziden sind, während Unkräuter anfälliger für deren hemmende Wirkung sind. Entscheidend ist die richtige Auswahl der Pflanzenarten, die gut mit Lebensbäumen zusammenarbeiten. Dank der Phytizide können Lebensbäume die Notwendigkeit von chemischen Mitteln zur Unkrautbekämpfung reduzieren, was sich positiv auf die allgemeine Gesundheit des Gartens auswirkt.